Die für die Simulation benötigten Konstanten sind bei vorhandenem ABS oder PLA häufig nicht bekannt. Wie komme ich am einfachsten zu den Werten bei mehr oder weniger unbekanntem Plastik aus dem 3D Drucker? Ich stell mir das so vor, dass man ein Testobject druckt und simuliert und dann belastet und die Verformung misst und berechnet und so iterativ zu den Werten kommt. Wie müssen diese Testobjekte am besten aussehen?
Eine gute Frage und ich denke das ist nicht einfach so zu beantworten.
Ich denke die Eigenschaften des gedruckten Materials werden von der ganzen Vorgeschichte abhängig sein. Wie sind die Einstellungen des Druckers. Temperatur des Hotends, beheiztes Druckbett ja/nein und welche Temperatur, Vorschub des Extruders, beheizter Arbeitsraum, Kühlung, etc
Dann werden sich dünnere Teile schneller als dicke Teile abkühlen und es werde Spannungen auftreten die wiederum auf die Materialeigenschaften rückwirkend.
Manche Materialien altern durch Lagerung und Luftfeuchtigkeit. D.h. wenn du sie getestet hattest kann nach z.B. Monaten die Eigenschaften nach dem Drucken schlechter sein als das was bei deinem Test heraus gekommen ist.
Dann kommt es darauf an in welche Richtung die Kraft wirkt da ja Schicht weise aufgetragen wurde. Ich vermute mal das entlang einer Schicht höhere Kräfte auftreten dürfen als quer zur Schicht.
Ich denke das wird noch ein großes Feld für Untersuchungen und Simulation sein.